Krones Geschäftsbericht 2018 – Kontinuierlicher Umsatz und Wachstum
Krones setzt Umsatzwachstum 2018 mit verbessertem Free Cash Flow fort
Krones, der weltweit größte Anbieter von Abfüll- und Verpackungstechnik, ist auch 2018 trotz der schwierigen Branchen- und Marktbedingungen weiter gewachsen.
Der Maschinenbauer ist ein Komplettanbieter von Maschinen, Anlagen und anderen Produkten für die Getränkeindustrie und die Verpackungsindustrie. Das in Deutschland ansässige Unternehmen ist weltweit tätig. Dabei profitierte sie von ihrem breiten Produkt-, Maschinen- und Leistungsspektrum sowie ihrer starken internationalen Präsenz.
Die Kennzahlen des Krones Geschäftsberichts 2018 sind:
- Die vorläufigen Zahlen bestätigen sich im Allgemeinen.
- Umsatzsteigerung um 4,4% auf 3,85 Mrd. €.
- Steigerung des Auftragseingangs um 4,5% auf insgesamt 3,96 Mrd. €.
- EBT-Marge auf 5,3% reduziert
(hauptsächlich verursacht durch höhere Material- und Lohnkosten sowie Reorganisationskosten). - Verbesserung des Free Cashflows.
- Stabile Dividendenprognose für 2017 mit einer deutlichen Steigerung der Dividende.
- Dividende von 1,70 € je Aktie für 2018.
- Für 2019 wird ein Umsatzwachstum von 3% angestrebt.
- Die EBT-Marge soll bis 2019 auf rund 6% steigen.
Die Details zu einigen dieser Zahlen sind durchaus sehr interessant…..
Krones: Hauptlieferant der Abfüll- und Verpackungsindustrie – Einblicke in den Geschäftsbericht
Krones verbessert den Free Cash Flow
Zwischen Oktober und Dezember 2018 hat Krones das Working Capital deutlich reduziert. Dies wirkte sich positiv auf den Free Cash Flow aus. Dieses verbesserte sich 2018 deutlich von 271,4 Mio. Euro auf 201,7 Mio. Euro (Vorjahr: -150,7 Mio. Euro).
In den letzten vier Quartalen lag die durchschnittliche Working Capital Ratio leicht über den Erwartungen und blieb 2018 mit 27,3% stabil. Die Nettoliquidität erreichte zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2018 215,1 Mio. Euro (Vorjahr: 157,4 Mio. Euro).
Aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme sank die Eigenkapitalquote des Unternehmens leicht auf 43,2% (Vorjahr: 43,8%). Insgesamt verfügt Krones nach wie vor über eine sehr starke Finanz- und Kapitalbasis.
Profitabilität durch Kostensteigerungen und Einmalaufwendungen belastet
Das Ergebnis von Krones im Jahr 2018 wurde vor allem durch Reorganisationsaufwendungen belastet. Aber auch aufgrund höherer Materialkosten, höherer Preise für Stahl und Edelstahl sowie höherer Kosten für Löhne und Arbeit im Allgemeinen.
In der EBT-Marge von 5,3% sind rund 42 Mio. € Einmalaufwendungen enthalten, die hauptsächlich für Reorganisationen und den Bau der neuen Produktionsstätte in Ungarn anfallen.
Ohne diese Aufwendungen im Jahr 2018 hätte die EBT-Marge 6,4% betragen. Der größte Teil davon entfiel auf Kosten für den Auf- und Ausbau der neuen Produktionsstätte in Ungarn. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag 2018 mit 204,3 Mio. € (EBT-Marge: 5,3%) um 21,1% oder 54,5 Mio. € unter dem Vorjahreswert.
Hohe Aufwendungen für Reorganisation und Investitionen in Ungarn
In beiden Geschäftsfeldern ging das Ergebnis zurück. Im Kernsegment Maschinen- und Anlagenbau für die Getränkeindustrie lag das EBT mit 223,3 Mio. € um 15,2% unter dem Vorjahreswert von 263,3 Mio. €. Reorganisationsaufwendungen belasteten das Segmentergebnis mit rund 25 Mio. €.
Im Segment Maschinen- und Anlagenbau für die Prozesstechnik zur Getränkeherstellung sank das EBT dramatisch von -4,5 Mio. € im Vorjahr auf -19,0 Mio. € im Jahr 2018. Dies ist vor allem auf Einmalaufwendungen in Höhe von rund 17 Mio. € zurückzuführen.
Krones Wachstumsziel für 2018 erreicht
Mit den nun bestätigten Zahlen stieg der Krones Umsatz um 4,4%. Dies ist von 3.691,4 Mio. Euro auf 3.854,0 Mio. Euro. Was wirklich nicht schlecht ist. Damit hat das Unternehmen sein im Herbst 2018 angekündigtes Ziel von 4% Umsatzwachstum erreicht.
Gleichzeitig stieg auch der operative Umsatz. Unter Berücksichtigung der notwendigen Anpassungen um Akquisitionen und Währungseffekte lag das Wachstum im Vergleich zu 2017 bei rund 5%.
Allerdings ist zu sagen, dass der Durchschnittsumsatz in einigen Regionen zurückgegangen ist, vor allem in Nord- und Mittelamerika, im asiatisch-pazifischen Raum sowie im Mittleren Osten und in Afrika.
Allerdings reichten die Umsatzzuwächse von Krones in anderen Regionen aus, um diese Zahlen nicht nur zu kompensieren. In einigen Fällen waren diese von erheblicher Bedeutung gewesen, wie zum Beispiel in China, Europa und Südamerika sowie in Mexiko.
Gesamtauftragseingang 2018 erneut gestiegen
Dem Bericht zufolge stieg der Gesamtauftragseingang von Krones im Jahr 2018 nochmals um 4,5%. Das ist bemerkenswert, vor allem im Vergleich zu 2017, das bereits einen starken Anstieg der Auftragseingänge verzeichnet hat. Bei einem Gesamtauftragseingang von 3.786,8 Mio. € im Jahr 2017 bis 3.957,3 Mio. € im Jahr 2018.
Es versteht sich von selbst, dass Krones damit seine Position als klarer Marktführer in seinen Kerngeschäftsfeldern Verpackung und Abfüllung stärkt.
Die meisten Aufträge kamen aus West- und Osteuropa, das in diesem Jahr besonders stark war, und aus China. Und zu diesem Erfolg kommt hinzu, dass Krones zum Ende des Jahres 2018 bereits Auftragseingänge in Höhe von 1.261,1 Mio. Euro vorweisen konnte. Das ist allein schon ein Überschuss von 1,7% gegenüber Ende 2017.
Wachstum der Mitarbeiterzahl und zunehmende globale Präsenz
Neben und im Zusammenhang mit der Investition in die neue Krones Produktionsstätte in Ungarn investierte das Unternehmen in den Ausbau der weltweiten Belegschaft. Ende 2018 beschäftigte Krones weltweit beeindruckende 16.545 Mitarbeiter.
Das sind 1.246 Mitarbeiter mehr als im Jahr 2017. Rund ein Drittel, nämlich rund 400 von ihnen, war durch verschiedene Akquisitionen in das Unternehmen eingetreten.
Krones-Aktionärsdividende bleibt stabil
Mit den oben veröffentlichten Zahlen wurde die im Februar 2019 veröffentlichte vorläufige Jahresvorschau nun offiziell bestätigt.
Für den 5. Juni 2019 haben Aufsichtsrat und Vorstand von Krones angekündigt, für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende von 1,70 Euro je Aktie vorzuschlagen. Damit wird die Aktionärsdividende im Vergleich zum Vorjahr stabil bleiben. Was sehr attraktiv ist. Die geplante Ausschüttung beträgt 35,7% des Konzernjahresüberschusses.
Was kommt als nächstes? Investitionen und Ausblick bis 2019
Auch wenn das Jahr 2019 zum Zeitpunkt dieses Schreibens noch jung ist, sind die Insider der Verpackungsbranche nun gespannt auf eine Vorschau auf die Ergebnisse und Entwicklungen des Jahres 2019. Auf Basis der vorherrschenden makroökonomischen Aussichten geht Krones für 2019 von einem Konzernumsatzwachstum von rund 3% aus.
Das ist ein Prozent weniger als 2018, aber 2019 wird derzeit nicht als eines der stärksten Jahren in der Geschichte der Abfüll- und Verpackungsindustrie erwartet. Gleichzeitig ist auch nicht zu erwarten, dass die Preise für Materialien wie Stahl oder Maschinenkomponenten und Arbeitskräfte in diesem Jahr deutlich sinken werden.
Darüber hinaus sind die Leistungen und Investitionen von Krones zur Vorbereitung auf die Zukunft im Jahr 2018 noch nicht abgeschlossen. Deshalb wird Krones weiterhin in die globale Struktur und Restrukturierung investieren. Weitere zukünftige Investitionen betreffen die Modernisierung von Produktionsmaschinen, die Weiterentwicklung von Industry 4.x und andere technische Innovationen.
Positive Prognose 2019 trotz schwierigem Marktumfeld
Um das angestrebte Umsatzwachstum nicht zu gefährden, wird Krones versuchen, die Preise bis 2019 moderat zu erhöhen. Dies mag jedoch einfacher klingen als es ist.
Der Kampf aller Marktteilnehmer, vor allem Krones, KHS und Sidel, um Aufträge im schwierigen Umfeld der Verpackungs-, Abfüll- und Getränkeindustrie zu gewinnen, ist konstant hoch. Daher ist zu erwarten, dass steigende Preise ein anspruchsvolles Ziel sind. Dennoch erwartet Krones für 2019 eine EBT-Marge von insgesamt 6%.
Das dritte Ziel, das sich der Maschinenbauer für 2019 gesetzt hat, ist das Working Capital in Relation zum Umsatz, das derzeit bei rund 26% liegen soll.
Selbst die Krones Zentrale in Neutraubling (Deutschland) gibt zu, dass es nicht einfach sein wird, diese Ziele zu erreichen. Dies ist auch auf die im Vergleich zu den letzten Jahren wachsenden Unsicherheiten innerhalb des globalen geopolitischen Klimas zurückzuführen.
Allerdings sind die Verantwortlichen von Krones zuversichtlich, dass die selbst gesetzten Ziele dennoch erreichbar sind.
> Hier können Sie den offiziellen Krones Geschäftsbericht 2018 herunterladen.
Thema: Krones Geschäftsbericht 2018. Wachstum von Umsatz und Auftragseingang trotz schwierigem Marktumfeld. Krones Prognose für 2019. Lieferant für die Abfüll- und Verpackungsindustrie.
Quelle: Krones Geschäftsbericht 2018, Krones Pressemitteilung und eigene Recherchen.
Bildnachweis: ©2019 Krones AG